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Bahnhof UnterzollingStrecke Langenbach (Obb) - Enzelhausen: km 7,2
Status: ABGEBROCHEN Der Ort Unterzolling hatte diese Bezeichnung bis in die 70er Jahre. Nachdem Ober- und Unterzolling schließlich wuchsen, bis sie nur noch durch die B301 getrennt wurden, gab man die unterschiedlichen Namen auf. So heißen die beiden Dörfer heute einheitlich Zolling. Allerdings wurde die Bahnhofsbezeichnung nicht geändert, er hieß immer "Unterzolling". Der letzte Ausbauzustand bis zum Abriss im März 2000 Der letzte nennenswerte Güterverkehr vom Kieswerk fand schon vor 1972 statt. Als im Münchner S-Bahn-Bereich die hohen Bahnsteige errichtet wurden, kam ein Großteil des Unterbaues mittels V60 und Muldenkipper aus Unterzolling. Trotzdem wurde der Gleisanschluß bis zur Einstellung des Güterverkehrs aufrecht erhalten. Beim Bau der Umgehungsstraße (im Bildvordergund) wurde in den 80er Jahren noch ein Bahnübergang angelegt. Im Kieswerk selbst waren keine Weichen vorhanden. Bahnhof Unterzolling 1969 Das um 1938 erbaute Empfangsgebäude entsprach in der Ausführung in etwa dem von Haag. Allerdings waren Warteraum und Güterhalle vertauscht und nicht unterkellert. Dafür gab es in Zolling eine Bahnhofsuhr. Das Gebäude wurde bald nach der Einstellung des Personenverkehrs 1973 abgerissen. Der überdachte Ladekran im Hintergrund wurde zur Holzverladung des örtlichen Sägewerks verwendet. Eine der letzten Holzverladungen, 1997 Im Vordergrund das Gleis zum Kieswerk Bahnhof Unterzolling 21.09.1997 Nachdem 1997 bereits zu erkennen war, daß der Bahnhof Unterzolling auf dem absterbendem Ast war, veranstalteten wir eine Ausstellung "88 Bahnhof Unterzolling". Der Bahnhof erreichte zwar noch den 90. Geburtstag, aber tatsächlich ist der 998 207-5 das letzte Eisenbahnfahrzeug gewesen, das in Zolling war - neben der 218, die ihn abholte. Im März 2000 wurden sämtliche Gleisanlagen mit einem Bagger abgebrochen. Lediglich das Streckengleis von Anglberg her bis zum Bahnübergang liegt noch. Die Gleisanlagen im Bahnhof Unterzolling wurden noch 1984 erneuert, ein Verkauf an Interessenten kam nicht mehr zustande. Sämtliche Gleise und Weichen wurden von einem örtlichen Fuhrunternehmer zerstückelt und abgefahren. In Zolling wurde ein Gewerbegebiet ausgewiesen, das ausgerechnet auf dem Bahnhofsgelände entsteht, anstatt die vorhandene Infrastruktur für dessen Verkehrsanbindung zu nutzen. Der 1984 errichtete Anschluß des Möbellagers wurde 2000 gleich mit abgerissen, obwohl die Halle zum Verkauf stand. Die Gemeinde Zolling hat knapp über 4000 Einwohner und ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden Zolling, Haag, Wolfersdorf und Attenkirchen. Übrigens ist Zolling der Heimatort des ehemaligen bayerischen Wirtschafts- und Verkehrsministers und späteren Eisenbahners Otto Wiesheu. Sein Bruder Georg war bis 2008 Bürgermeister der Gemeinde. Über die persönliche Einstellung der Herren zur Hallertauer Bahn hüllt der Webmaster dieser Seiten den Mantel des Schweigens...
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